Schweigen ist Gold
Eine unbedachte Äußerung während einer Gerichtsverhandlung hat einem Angeklagten im Sauerland prompt eine Wohnungsdurchsuchung beschert. Der Mann musste sich wegen Diebstahls vor dem Amtsgericht Arnsberg verantworten. Im Prozess erzählte er, dass er sich auf seinem Wohnzimmertisch «eine Linie Amphetamine» für seine Rückkehr von der Verhandlung vorbereitet habe. Diese nicht zur Sache gehörende Aussage ließ den Staatsanwalt aufhorchen und sofort eine Wohnungsdurchsuchung bei dem 42-Jährigen veranlassen. Dabei fanden die Beamten tatsächlich die beschriebenen Drogen. Für den Diebstahl muss der Arnsberger eine Geldbuße zahlen. Wegen des unbedachten Drogen-Geständnisses laufen nun neue Ermittlungen.
Weltraumsignal entpuppt sich als Impuls aus der Küche
Mysteriöse Signale haben Weltraumforscher in Australien zeitweilig ins Grübeln gebracht. Die Suche führte die Astronomen letztlich aber in profanere Gefilde: Was sich zunächst wie eine Botschaft aus dem All anhörte, entpuppte sich als Impulse einer Mikrowelle. Nach einigem Suchen hatte eine Doktorandin die Signale schließlich bis in die nahe Küche verfolgt. Nun haben die Wissenschaftler Mikrowellen aus ihrer Forschungseinrichtung verbannt.
Verzeihung, wo geht´s denn hier zum Radrennen?
Ohne Landkarte, ohne Telefon, ohne Geld und mit sehr begrenzten Portugiesisch-Kenntnissen unterwegs: Das kann gutgehen, wenn man als Radprofi in einem Feld von 100 Fahrern unterwegs ist. Doch der Tunesier Rafaa Chtioui war das nicht: Er kam gleich nach dem Start in der portugiesischen Stadt Guarda von der Strecke ab.
Auf der Suche nach dem Feld fuhr der 29-Jährige ziellos mehrere Landstraßen ab. Passanten, die er nach dem Weg fragte, konnten ihm nicht weiterhelfen. Schließlich traf er jemanden, der ihm sein Smartphone lieh. Damit fand er über die Homepage des Rennens zur Strecke zurück.
«Rafaa ist manchmal ein wenig zerstreut», berichtete Paco Mancebo, ein Teamkamerad des Tunesiers. Als das Skydive-Dubai-Team dem Rennleiter Juan Carlos Domínguez mitteilte, dass ein Fahrer vermisst wurde, antwortete dieser lapidar: «Der wird schon wieder auftauchen.»
Wettfahrt mit Tempo 212
Teures Missverständnis: Ausgerechnet mit einem Videowagen der Autobahnpolizei hat sich ein Motorradfahrer auf der Autobahn 24 nahe Neuruppin (Brandenburg) ein Wettrennen geliefert und muss nun seinen Führerschein abgeben. Der 23-Jährige wurde gestoppt und erklärte den Beamten, er habe sich so sehr über einen gleichwertigen Gegner für eine Wettfahrt gefreut. Der Motorradfahrer erreichte bei einer vorgeschrieben Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h bis zu Tempo 212. Die rasante Fahrt kostet den Cottbuser für drei Monate den Führerschein sowie mindestens 630 Euro Bußgeld.
Suche nach Nessie
Wer schon immer mal nach dem berühmten Seeungeheuer Nessie in Schottland fahnden wollte, muss dafür jetzt nicht mal mehr den Schreibtisch verlassen. Google ist mit Kameras über den Loch Ness in den Highlands gefahren.
Jetzt können Internet-Nutzer über den Dienst Street View den See erkunden und sogar abtauchen. Ein Zufall dürfte der Starttermin nicht sein: Vor 81 Jahren, am 21. April 1934, erschien in der «Daily Mail» das vielleicht berühmteste Foto, das angeblich Nessie zeigen soll.
Einfach weggefegt
Ein Koch hat in Böblingen mit einem Besen einen bewaffneten Räuber in die Flucht geschlagen. Der maskierte Täter war in der Nacht mit einer Schusswaffe in ein Restaurant gestürmt und hatte Bargeld aus der Kasse verlangt. Eine Kollegin alarmierte den Koch, der kurzerhand zum Besen griff. Der Täter entkam mit einem Auto, die Fahndung verlief zunächst erfolglos.